Porträt

Wurzeln

Ich bin in einem Zuhause aufgewachsen, das geprägt war von schwäbischem Unternehmergeist auf der einen und Freude an Kunst, Musik und Literatur auf der anderen Seite. Und so spüre ich Beides als lebendige Wurzeln: die Lust zu gestalten und zu handeln und die Freude zu lauschen, innezuhalten und empfindsam zu sein für Klänge, für Zwischentöne.

Meine Ausbildung zum Kaufmann in einer Goldschmiede-Manufaktur in Ulm war ein erster spürbarer Widerhall meiner Herkunft. In diesen 2 Jahren Lehre war ich das erste Mal Teil all dessen, was das Miteinander von Menschen in einer Organisation so einzigartig und auch so anstrengend machen kann: Ziele und Begeisterung, Konflikte und Kränkungen, Ordnung und Orientierungslosigkeit, Unter- und Überforderung.

Wachsen

Mein Wunsch mehr über Menschen und Menschsein zu erfahren führte mich zum Studium von Psychologie und Biologie. Neben meiner Neugier und der Begeisterung für all das Wissen keimte das Bedürfnis selbst zu wachsen und mich dem Leben entgegenzurecken – weiter, offener, vielgestaltiger und freier zu werden. Dabei entdeckte ich, dass etwas existiert, das weit größer ist als mein kleines Ich – ich darf mich anvertrauen und werde getragen.

Ich habe als Projektmanager gearbeitet, als Wissenschaftler, habe Teams geleitet, Organisationen als Berater unterstützt und deren Mitarbeiter geschult. Seit 2004 gilt meine besondere Freude der Unterstützung einzelner Menschen, gleich an welchem Punkt ihrer Reise Sie sich befinden.

Manchmal ist diese Reise bestimmt durch Gehen, manches Mal durch Reifen.

Gestalttherapie

Der Boden, auf dem ich in meiner Arbeit stehe, ist die Gestalttherapie. Die für mich zentralen Elemente, Werthaltungen und Vorgehensweisen dieser humanistischen Therapierichtung will ich hier kurz beschreiben.

In meiner Ausbildung hat der Satz „Werde, der Du bist“ eine radikal vereinfachende Note bekommen: Ich darf sein, was ich jetzt gerade bin: ich darf Angst haben, zornig sein, verwirrt sein. Ich muss kein anderer werden, um mich geliebt und anerkannt zu fühlen. Das was ist, genügt.
Aus dieser Einladung heraus zeigt sich: wenn ich das anerkenne, was ist, kann ich auch der werden, den ich mir wünsche. Es gibt keinen Weg vorbei – am Schmerz, an der Angst, der Ratlosigkeit, der Verwirrung. Der Weg nach draußen ist der Weg hindurch. Vor der Veränderung steht immer die Anerkennung dessen, was ist.

Auf diesem Weg ist der Zustand der Ratlosigkeit ein Punkt, der Entwicklung markiert, an dem das Alte verabschiedet, das Neue jedoch noch nicht verfügbar ist.

Was mich darüber hinaus an der Gestalttherapie zutiefst berührt: sie kennt keine (einseitige) Diagnose. Es ist eine gemeinsame Reise. Die Klientin / der Klient ist Spezialist für sich selbst, für seine Bedürfnisse und Ziele, der Therapeut ist Spezialist für den Weg. Und die Fragen „Wovon will ich weg?“, „Was möchte ich stattdessen?“, „Was in mir hält mich?“ sind wichtige Marken entlang dieses Weges.

Gerade der Blick auf die Frage „Was in mir hält mich? Wie vermeide ich das, was ich mir so sehr wünsche?“ öffnet Räume. Wie fühlen sich die Kräfte in mir an, die meinen Bedürfnissen entgegenstehen? Und wieder die Entdeckung: auch das bin ich. Nichts wofür es sich zu schämen lohnt.

Meine Vita

Berufliche Tätigkeiten /Laufbahn

09.1984 – 07.1986

Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei Ehinger & Schwarz, Juweliere und Schmuckdesign, Ulm – www.charlotte.de

04.1987 – 05.1990

Taxifahrer in Würzburg

11.1987 – 07.1992

Studium der Psychologie mit dem Nebenfach Zoologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Schwerpunkt: Klinische Psychologie.

08.1992 – 07.1993

Diplom im Fach Psychologie. Diplomarbeit zum Thema: „Warum nimmt jemand an einer Befragung nicht teil? – Qualitätssicherung bei wissenschaftlichen Befragungsstudien“

09.1993 – 07.1997

Promotionsstudium im Hauptfach Psychologie und in den Nebenfächern Zoologie und Kriminologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

09.1993 – 07.1997

Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Hans-Peter Krüger, Institut für Psychologie III, Universität Würzburg

07.1997

Dissertation im Fach Psychologie: „Die Alkoholfahrt junger Verkehrsteilnehmer – Risikofaktoren und informelle soziale Kontrolle“ (Cuvillier Verlag Göttingen)

11.1997

Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde, beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie (HPG)

01.1995 – 03.1998

Selbstständiger Berater: Erstellung von Fragebögen, Aufbereitung von Befragungsdaten, Durchführung und Auswertung von Mitarbeiter- und Kundenbefragungen, Erstellung von Befragungsberichten.

09.1997 – 03.1998

Mitarbeiter der Gesellschaft für christliche Öffentlichkeitsarbeit GCÖ e.V. (Würzburg).
Aufgaben: Durchführung von Organisationsanalysen in katholischen Frauenorden und deren Einrichtungen;
Prozess- und Projektbegleitung in Frauenorden,
Durchführung von Seminaren im Bereich Kommunikation und Konfliktlösung

01.1998 – 5.1998

Mitarbeiter der Universität Würzburg im Projekt „Belastung/Beanspruchung am fliegerischen Arbeitsplatz der Bundeswehr“ für den Führungsstab II der Luftwaffe der Bundeswehr.

04.1998 – 12.2001

Mitarbeiter der Abteilung Technologietransfer der Universität Würzburg. Vermittlung von Forschungs- und Beratungsprojekten zwischen Wissenschaft und Unternehmen in Mainfranken.

01.1998 – 12.2012

Selbstständiger Personal- und Organisationsentwickler – aperio Organisationsberatung

  • Beratung von sozialen Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Hospizdiensten, ambulanten Sozialdiensten, Kommunen, Landratsämtern und mittelständischen Unternehmen.
  • Einführung von Umfassenden Qualitätsmanagement
  • Begleitung von Change-Projekten
  • Durchführung von Mitarbeiterbefragungen, Führungsfeedback, Kunden- und Patientenbefagungen
  • Entwicklung und Durchführung eines eigenen 360°-Führungsfeedbacks
  • Moderation von Klausurtagungen und Workshops
  • Führungstrainings
  • Einführung von Mitarbeiterjahresgesprächen
  • Mitarbeitertrainings zu folgenden Themen: Kommunikation, Konflikt, Beschwerdemanagement, Angehörigengespräche
  • Supervision von Führungsthemen

04.2005 – 12.2008

Mitglied im Beraterstab Hospizdienste des Malteser-Hilfsdienstes e.V. – Hospitation und Auditierung von Malteser Hospizdiensten

01.2009 – 12.2012

Ausbildung von leitenden Pfarrern in Pfarreiengemeinschaften im Auftrag des bischöflichen Ordinariats der Diözese Würzburg: Führung, Konflikt- und Teammanagement

01.2005 bis heute

Coach, Supervisor und Psychotherapeut (HPG) in eigener Praxis – www.thomas-hilsenbeck.de

Lehrtätigkeiten

11.1991 – 07.1993

Co-Leiter (Facilitator) für klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie am Institut für Psychologie, Universität Würzburg, Lehrstuhl IV, PD Dr. Friedrich Sauter

11.1994 – 7.1997

Lehrtätigkeit im Studiengang Psychologie mit folgenden Veranstaltungen

  • Focus-Groups als Methode der explorativen Datengewinnung
  • Beschreibende, qualitative Verfahren und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Psychologie
  • Methoden der Datenanalyse
  • Präventionsstrategien im Bereich Fahren unter Alkohol
  • Einführung in die Theorien zur Entstehung von abweichendem Verhalten
  • Erfassung des sozialen Umfeldes von Personen mittels „egozentrierter Netzwerke“

01.2000 – 12.2012

Praktikumsstelle für Studenten des Faches Psychologie der Universität Würzburg

01.2002 – 12.2012

Praktikumsstelle für Studenten der FH Würzburg-Schweinfurt

06.2005 – 12.2007

Lehrbeauftragter der Uni Lüneburg, Fachbereich Wirtschaftspsychologie mit folgenden Veranstaltungen

  • Mitarbeiterbefragungen in sozialen Einrichtungen
  • Mitarbeitergespräche in Non-Profit-Einrichtungen

11.2008 – 03.2009

Lehrbeauftragter der Universität Würzburg, Institut für Psychologie, Lehrstuhl II mit folgendem Thema Einführung von Mitarbeiterjahresgesprächen in Arbeitsorganisationen

10.2009 – 12.2013

Referent an der Hochschule Coburg, Fakultät für Soziale Arbeit und Gesundheit

  • Qualitätsmanagement, Organisationsentwicklung, Change-Management

10.2017 – 03.2024

Lehrbeauftragter der Universität Würzburg, Prof. Dr. Andrea Szczesny, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Controlling und Interne Unternehmensrechnung:

  • Change-Management

Meine Mitgliedschaften und Zertifizierungen

  • Zertifizierter Entspannungstrainer Autogenes Training nach Prof. Dr. Dr. h.c. Schulz
  • Certified-Berater für das TMS Team-Management-System nach Margerison & McCann
  • Zertifizierung zum Berater für das Instrument Reflector BIG FIVE Personality
  • Zertifizierung zum persolog® Persönlichkeits-Modell (DISG)
  • Zertifizierung zum Coach durch die European Association for Supervision and Coaching EASC
  • Supervisor DGSv /Coach DGSv – Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Supervision DGSv

Meine Aus- und Fortbildungen

11.1989 – 07.1991

Ausbildung in Gesprächspsychotherapie nach Rogers (Modul I gemäß den Richtlinien der GWG) am Institut für Psychologie, Universität Würzburg, Lehrstuhl IV, PD Dr. Friedrich Sauter

10.1996 – 06.1997

Ausbildung in Autogenem Training durch Prof. Dr. W. Kallus  und Andreas Liebelt – https://www.beratungsinstitut-menschundarbeit.de

01.1998

Ausbildung zum EFQM-Assessor nach dem Modell der European Foundation for Quality Management

03.1998

Moderationsausbildung bei Neuland & Partner, Fulda

07.1998

Methoden der Gruppendynamik nach Dr. Hans Rosenkranz

07.1999

Certified-Teamtrainer für das TMS Team-Management-System nach Margerison & McCann

12.2003 – 01.2009

Ausbildung zum Psychotherapeuten nach dem Modell der Gestalttherapie durch Dr. Frank M. Staemmler und Werner Bock, Würzburg.

01.2012 – 11.2013

Zusatzausbildung Gestalttherapie durch Dr. Frank M. Staemmler und Werner Bock, Würzburg.

05.2023 – 04.2024

Ausbildung zum Empowerment-Coach für Business Coaching und Life Coaching, Würzburger Akademie für Empowerment-Coaching, Christoph Schalk.

01.2024 – 07.2024

Zertifizierung zum Persolog Persönlichkeits-Modell (DISG) 

11.2024 – 04.2025

Online Basis-Fortbildung SEI®  – Frühe Verletzungen und Entwicklungstrauma erkennen und heilen – Beziehung und Sicherheit mit traumatisierten Klienten von Dami Charf